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Liturgiewerkstatt an Ostern & Co

Liebe Besucherin, lieber Besucher unserer Gemeindehomepage,

Ostern war anders! Und zwar „anders anders“ als ich dachte. Ostern entfesselte eine Kreativität, die ich mir nie hätte träumen lassen. An vorderster Front - wie damals in Jerusalem (Mt 28,1 / Lk 24,1 / Joh 20,1) - die Frauen. Zwei Kirchenvorsteherinnen waren der Meinung, man solle den Menschen, die an Ostern an der Kirche vorbeikämen, nicht nur Osterhasen, sondern Inhalte präsentieren und zur Verfügung stellen. So brachten Christa Tröger und Ingrid Schunk Dietrich Bonhoeffers Glaubensbekenntnis auf die Leinwand. Er brachte diesen Text angesichts der Krise 1943 aufs Papier. Wir hatten uns im Kirchenvorstand mit diesem Text auseinandergesetzt und uns hinter ihm versammelt. Nun sollte er auf Plakaten am Ostermorgen vor unmserer Kirche zu lesen sein.

Viele Passantinnen und Passanten blieben davorstehen und fotografierten den Text. Eine ganz eigene, fast biblische Osterliturgie: Die Frauen vor der geschlossenen „Grabeskirche“ (Mk 16,1-4) demonstrierten ihre österliche Erfahrung, die auch nachösterlich trägt und die wir Ihnen gerne mitgeben wollen:

Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten,
Gutes entstehen lassen kann und will.
Dafür braucht er Menschen,
die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.

Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage
soviel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen.
Aber er gibt sie nicht im Voraus,
damit wir uns nicht auf uns selbst,
sondern allein auf ihn verlassen.

In solchem Glauben müsste alle Angst
vor der Zukunft überwunden sein.


In dieser Zuversicht legten dieselben Frauen ein Kreuz aus Naturmaterialien auf die Kirchenstufen, die das Kreuz erblühen machten. Die geschlossenen Kirchentüren gaben den Blick der Konfirmand*innen auf das blühende Leben frei. Immerhin fanden einige von ihnen spontan den Weg zur Kirche. Und ja, die Osterhasen waren auch da. Peu à peu trafen nach dem österlichen Online-Gottesdienst Familien mit ihren Kindern ein, die in gemessenem Abstand einen der 200 Hasen als „Ostertrophäe“ ergatterten. Den ganzen Tag über waren Passantinnen und Passanten zu sehen, die das unerwartete Bild bestaunten. Ich selbst erwiderte im Talar den freundlichen Ostergruß, den vorbeifahrende Autofahrer- und Autofahrerinnen bei heruntergelassener Scheibe absetzten und mit einem solidarischen Winken unterstrichen. Eine Liturgie auf der Straße! Hin und wieder war sogar der traditionelle Osterruf zu hören: „Christus ist auferstanden von den Toten! / „Christus ist wahrhaft auferstanden von den Toten!“ zu hören. Die Frauen hatten ihn mit Kreide auf die Treppenstufe geschrieben. Und immer wieder hier ein Winken und da ein freundliches Wort.

Genauso und wieder ganz anders war es an "Christi Himmelfahrt". Eine begrünte Himmesleiter stand am Kirchturm. Besorgt von Küster Michael Greiner und Kirchenvorsteher Jochen Kitz, geschmückt von den Kirchenvorsteherinnen Ingrid Schunk und Christa Tröger. Die Sproßen waren mit Kinderbildern geschmückt: "Wie stellt Ihr Euch die 'Himmelfahrt' Jesu vor?" Sie waren vom Kigoteam gesammelt worden. Hier einige der Bilder zum Ansehen:

Himmelfahrtsbild1 (81,50 KB)
Himmelfahrtsbild2 (329,57 KB)
Himmelfahrtsbild3 (52,56 KB)

Die zuvor von Kirchenvorsteher Stephan Genschow und unserem Küster aufgeblasenen Luftballons flogen mit guten Wünschen und einer neuen Perspektive gen Himmel:
luftballons.pdf (78,65 KB)

Zudem bereiteten Kinder und Erwachsene unter Anleitung von Oriana Vogeler, Anna-Sophia Fischer und Katja Sig die Pfingstinstallation vor. Sie dürfen gespannt sein. Kommen Sie mit Ihren Kindern am Pfingstsonntag ab 10.30 Uhr auf den Kirchplatz. Sie werden Pfingsten in angemessenem Abstand und doch gemeinsam erleben... (Bitte Masken tragen und Abstand einhalten!)

Im Namen der Liturgiewerkstatt des Kirchenvorstandes grüßt herzlich

Pfarrer Dr. Thomas Krenski